Dohse aus Meldorf
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"Sumpfmoor Dose"
 
Ein 43 Hektar großes Naturschutzgebiet im friesischen Teil Niedersachsens. Früher ein Hochmoor, das inzwischen abgetorft ist und weitegehend zum Birkenwald wurde.
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"Dosenmoor"
 
Ein 521 Hektar großer Hochmoorrest in Schleswig-Holstein (Nähe Neumünster). Es entstand nach der letzten Eiszeit, wurde später "Dosensee" bezeichnet und wandelte sich in eine Moorlandschaft.
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"Speller Dose"
 
Ein 54 Hektar großes Naturschutzgebiet im niedersächsichen Emsland, das den Rest eines Hochmoores umfasst.
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"Esterweger Dose"
 
Teil eines 11 Tausend Hektar großen einst zusammenhängenden Hochmoorgebietes im Emsland.
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Und sonst noch?
 
Tinner und Staverner Dose
Bockholter Dose
Ginger Dose
Molberger Dose

 
Dose ist in Norddeutschland eine althergebrachte Bezeichnung für ein Moor oder eine Sumpflandschaft. Als Nachnamen entstanden, wählte man häufig eine markante Ortsbezeichnung. Hans Dose ist danach eben Hans vom Moor. In anderen Teilen Deutschlands hätte er sich vielleicht Hans Moor genannt.
 
 
 
 
Warum daraus später Doose oder Dohse wurde, ist offen für Spekulation. Die plausibelste These behauptet, dass mit der Entwicklung und Verbreitung von Konservendosen, der Nachname von einigen als unpassend empfunden wurde. Die Verbindung zu Mooren war schon lange in Vergessenheit geraten. Man assoziierte eher Gegenstände. War eine "Dose" urspünglich ein kostbarer Behälter zum Aufbewahren von Luxusgegenständen, so dachte man im 19. Jahrhundert bei  "Dose" immer stärker an eine blecherne Konservendose. Wer sich davon absetzen wollte, veränderte die Schreibweise des Namens.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Oder aber Ritter?
Nachfahren der Dasoniden
 
Das Dosenmoor soll seine Bezeichnung möglicherweise auch vom Bauernritter Daso aus Innien bei Neumünster abgeleitet haben. Er sorgte im 12. Jahrhundert in der heiß umkämpften Region für eine gewisse Ordnung. Insbesondere kontrollierte er den strategisch wichtigen Durchgang von Dithmarschen nach Neumünster.
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Seine Söhne erhielten bereits den Beinamen Daso, also z.B. Gottschalck Daso.
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Spätestens bis zum 13. Jahrhundert veränderte sich die Schreibweise von Daso zu Doso. Ein Ritter Dominus Doso gehört zur Zeugenliste, die 1225 das Freihafenprivileg Hamburgs bestätigen.
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In Urkunden wurde Doso gelegentlich auch als Dose geschrieben.

Das alles verdanken wir:
Wolfgang Dose mit seiner Webseite:
www.dosenmoor.de
Und woher kommt jetzt dieser eigenartige Nachname ?